Unsere Patenarbeit wird von folgenden Maximen getragen:

  • Paten nehmen sich genügend Zeit für ihre Betreute
    • wir gehen hier von wenigstens 90 min einmal pro Woche aus
  • Paten und deren Betreute begegnen sich auf Augenhöhe
    • wir pflegen einen freundschaftlichen, gleichberechtigten Umgang
  • Paten geben Hilfe zur Selbsthilfe
    • wir begleiten Betreute anfangs zu Ämtern, zu Arztbesuchen usw., soweit es von den Betreuten gewünscht wird
    • der Betreute trägt Verantwortung für sich selbst
  • Paten können auch „nein“ sagen
    • wir müssen auch klare eigene Grenzen setzen

Wenn ein Pate seine betreute/n Person/en besucht, so wird es vor allem darum gehen ein freundschaftliches Miteinander aufzubauen. Hier kommt es am Anfang vor allem auf des aktive Zuhören an. Dabei ist es sicher gut, durch Nachfragen ins „Gespräch“ zu kommen. Man merkt schnell, ob die betreute Person über etwas (z.B. Flucht, Familie usw.) sprechen möchte oder nicht. Man kann kein Gespräch erzwingen. Erfährt man etwas über aktuelle Probleme, so kann man dazu seine Hilfe anbieten. Durch die Verknüpfung mit den anderen Paten oder den anderen Arbeitsgruppen des Vereines ist es oft möglich Probleme auch dann zu lösen, wenn man sich selbst damit überfordert fühlt. Dies kann auch ganz einfach die Hilfe bei der Beschaffung von notwendigen Alltagsgegenständen sein (saisonale Bekleidung, Medien, Bildungsmaterial).
Bei Problemlösungen sollen Betreute mit eingebunden werden. Sich in einer neuen, fremden Umgebung zurecht zu finden ist schwierig. Hier können Paten durch Beratung (wo ist in unserer Stadt was), Begleitung (Gang zu Ärzten, Ämtern, Schulen usw.), sprachlicher Hilfe (Erklärung und Beantwortung vonSchreiben, Ausfüllen von Formularen usw.) und auch durch Kontaktvermittlung (Vereine, Kirchen) den Betreuten hilfreich zur Seite stehen ohne den Betreuten aus der Verantwortung in der jeweiligen Sache heraus zu nehmen. Bei der Betreuung können Paten sich auch mit Konflikten der Betreuten auseinander setzen müssen oder in einen Konflikt mit dem Betreuten geraten. Hier ist es ganz wichtig seine Grenzen aufzuzeigen und im Notfall auch „nein“ zu sagen. Austausch und Rückhalt sowie Informationen über neue Regelungen und Bestimmungen erfahren Paten bei den jeweiligen Treffen des Patenkreises.